In unserer heutigen vernetzten Welt, in der wir von ständigen digitalen Ablenkungen umgeben sind, ist es leicht, die wertvolle Zeit mit uns selbst zu vergessen. Als ich mich dazu entschied, eine digitale Detox-Zeit einzulegen, wusste ich nicht, wie sehr sich diese Erfahrung auf mein Wohlbefinden und meine Sicht auf die Technologie auswirken würde. Hier möchte ich meine Reise teilen, auf welche digitalen Annehmlichkeiten ich verzichtet habe und wie diese Entscheidung mein Denken beeinflusst hat.
Worauf ich verzichtet habe:
- Soziale Medien: Kein endloses Scrollen, keine endlosen Vergleiche und keine Ablenkungen durch Likes und Kommentare.
- Fernsehen: Statt mich von Bildschirmen berieseln zu lassen, entschied ich mich für Entspannungsmusik als Hintergrundkulisse.
- Eingeschränkte Handynutzung: Ich habe mein Handy auf die wichtigsten Funktionen reduziert – Kamera, Musikapp, Wetterapp und Navigation. Außerdem habe ich mich so eingestellt, dass nur ausgewählte Kontakte mich erreichen können, falls es wirklich notwendig ist.
Erfahrungen während des Digital Detox, der erste Abend:
Am Anfang verspürte ich eher Unbehagen bei dem Gedanken, die gesamte Zeit bis zum Sonntag ohne Handy auszukommen. Doch ich war fast entschlossen es zu meistern. Am ersten Abend war ich komplett allein (nachdem die Kinder schliefen) und ich entschied mich, mich eine Runde auf die Stachelmatte zu legen, dazu lief Hand Pan Musik (Empfehlung: Yatao). Und was soll ich sagen? Es war so wohltuend, sich der Musik hinzugeben und sich nicht von elektronischen Geräten ablenken zu lassen.
Ich dachte mir, vielleicht gebe ich meiner Hand Pan doch nochmal eine Chance, statt ins Handy zu gucken, kann ich ja auch üben.
Weil ich währende des Digital Detox natürlich so wenig Zeit wie möglich am Handy sein wollte, habe ich meine Gedanken handschriftlich in einem Notizbuch festgehalten. Nach einer Seite dachte ich mir, dass ich es überhaupt nicht mehr gewöhnt bin mit der Hand zu schrieben und fand es ziemlich anstrengend. Aber es tat gut mal ein paar Gedanken aufzuschreiben.
Erkenntnisse und Reflexionen
Eine Erkenntnis war, dass wir selten wirklich „nur sind“. Ohne die Ablenkung durch Smartphones haben wir immer noch das Bedürfnis, beschäftigt zu sein – sei es mit Aufräumen, Arbeiten oder anderen Aktivitäten. Doch während des Abends konnte ich spüren, wie mein Kopf sich entspannte, und ich hielt meine Erfahrung in meinem Notizbuch fest: „Alleine zu sein, ohne etwas zu tun, ist wahre Erholung“.
Trotzdem wurde mir auch meine krasse Abhängigkeit von meinem Smartphone zum ersten Mal richtig bewusst. Die Versuchung, „nur mal kurz zu gucken“, begleitete mich, aber ich konnte mich erfolgreich davon abhalten.
Insgesamt war der erste Abend eine wahnsinnig tolle Erfahrung. Ich empfand mich selbst als angenehme „Gesprächspartnerin“ für mich selbst, und diese Zeit der Ruhe und Reflexion brachte mir eine neue Perspektive auf die Bedeutung von wahrer Entspannung und Selbstwahrnehmung.
Eine wie ich finde witzige Sache, die an dem Abend passierte: Ich beobachtete Fliegen und bemerkte, dass sie ruhiger wurden, je dunkler es wurde. Ob sie wohl wie wir schlafen, wenn es dunkel wird? Im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass Fliegen einen ähnlichen Schlafrhythmus wie wir Menschen haben.
Die nachfolgenden zwei Tage:
Am Tag danach hatte ich meine Nichte zu Besuch und war mit der Aufsicht von drei Kindern beschäftigt. Später verbrachte ich Zeit mit Freunden und fand es sehr schön, mich auf ihre Gesellschaft und nicht auf mein Handy zu konzentrieren. Der Sonntag verlief ähnlich entspannt, und ich spürte bereits, wie das Verlangen nach meinem Telefon nachließ.
Das Fazit meiner Digital Detox:
Nach meiner Rückkehr ins digitale Zeitalter bemerkte ich sofort, wie leicht man in die endlose Ablenkung des Handys versinkt. Die Digital Detox Zeit hat mir eine wertvolle Lektion erteilt: Die Kunst des Alleinseins ohne Ablenkung ist wahre Erholung.
Die Erfahrung hat mich dazu inspiriert, diese digitale Auszeit regelmäßig einzulegen und jedem zu empfehlen, Zeit nur mit sich selbst zu verbringen, um eine tiefere Verbindung mit den eigenen Gedanken herzustellen. Es ist ein Weg, um die wahre Bedeutung von Entspannung und Selbstreflexion zu entdecken, fernab von den ständigen Ablenkungen der digitalen Welt. Nach dem Wochenende fühle ich mich das erste Mal seit langer Zeit richtig entspannt. Ich hatte ziemlich mit Stress zu kämpfen und bin froh, dass ich neue Energie schöpfen konnte.
Obwohl meine zwei Tage der Digital Detox sicherlich nicht viel erscheinen mögen und für manche sogar normal sind, war es für mich wunderbar, denn meine Arbeitsbedingungen halten mich täglich in Begleitung von Medien.
Die kurze Auszeit mir gezeigt, wie wertvoll es ist, sich bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen und die ständige Ablenkung der digitalen Welt zu durchbrechen.
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4 Antworten
Ich habe mich von Dir anstecken lassen und habs genauso gemacht ? Handy nur für wirklich wichtige verwendet.
Es war bissel ungewohnt, aber auch befreiend.
Auf jeden Fall hatte ich mehr Zeit und habe am Samstag einiges aussortiert und ausgemistet (gibt mir auch immer ein gutes Gefühl).
Am Sonntag habe ich viel gestrickt ? ausnahmsweise mal für mich. Meist handarbeite ich ja für meinen Shop und grüble über neue Anleitungen ?
Überlege ernsthaft, das am Wochenende öfter zu machen, danke für den Anstoß ?
Ja ich werde es auf jeden Fall auch öfter machen 🙂 Es tut einfach total gut.
Liebe Almut,
danke für Deinen Erfahrungsbericht.
Wir sollten wirklich alle öfter mal das Handy weg packen.
Ich schließe mich Dir an und werde es nun auch häufiger versuchen.
Ja das denke ich auch. Es hat mich total schockiert wie abhängig man ist.